DER BLAUMILCHKANAL

und andere Geschichten von Ephraim Kishon

Wer die Bücher von Ephraim Kishon gelesen hat, weiß, dass er von den Schrecknissen des Alltags wie dem rohen Ei in der Hosentasche und der besten aller Ehefrauen sehr komisch zu berichten wusste...

Wir haben uns andere Texte vorgenommen: noch komischere und groteskere, die von der Politik berichten: Heute? Damals? Eben gerade… erschreckend aktuell...

Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um es mit der allgegenwärtigen Bürokratie aufzunehmen. Und Kasimir Blaumilch war verrückt – das wurde von den zuständigen israelischen Behörden damals auch amtlicherseits festgestellt.

Dummerweise war er nicht so verrückt, dass er nicht einen Ausweg aus der zu dieser Zeit noch Irrenhaus genannten staatlichen Verwahranstalt zu finden gewusst hätte. Und wie verrückt er war, als er begann, die Hauptstraße von Tel Aviv mit einem Presslufthammer nach und nach in einen Kanal zu verwandeln, konnten die herbeigerufenen Ordnungshüter kaum auf die Schnelle feststellen. Und überhaupt: Warum sollte das nicht alles seine Ordnung haben? Schließlich sind die Entscheidungen von Verwaltung und Politikern mitunter kaum von bodenlosen Löchern, in die man anschließend gern viel Geld wirft, zu unterscheiden...

Ephraim Kishons berühmte Satiren haben bis heute nichts von ihrem absurden Witz verloren. Und so mancher Zuschauer, der sich die Lachtränen aus dem Auge wischt, wird sich fragen, ob die aktuelle Baustelle in der Nachbarschaft (wurde am BER in Berlin damals schon gebaut) nicht auch eigentlich...

Mit Franziska Mencz und Christian Kaiser.

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    Franziska Mencz

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    Christian Kaiser

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