ROTKÄPPCHEN UND DER WOLF
Von
Martin Mosebach
Ein Drama
unter die Lupe genommen, zum Vortrage gebracht und illustriert von Uta Krause und Christian Kaiser
"Zwei Dinge sind es, die mich zwingen,
den Vormittag am Waldrand zu verbringen,
für die im Haus ich keine Ruhe finde
und die ich friedlich hier verbinde..."
Martin Mosebach gelingt es, aus einem Märchen
voll alter Mythen ein eindrucksvolles modernes
Versdrama zu gestalten.
Rotkäppchen ist „halb Licht und halb Schatten“,
halb Alice im Wunderland, halb Iphigenie, halb
Kind und auch halb Frau.
In freien und gereimten Rhythmen, Songs und
volksliedhaften Gedichten wird das ganze Märchen
zur handelnden Person:
der Wald mit den Tannen und Tieren, Pilzen und
Blumen, der Wolf und seine auf Rotkäppchen
eifersüchtige Frau, der Jäger und natürlich
Großmutter, Mutter und Rotkäppchen, die drei
Generationen von Frauen repräsentieren.
Das Stück ist für das Theater geschrieben, Mysterienspiel und Zauberposse. Die ganze Fülle aber, Zartes und Empfindsames, Vitalität und Poesie, Musikalität und Sprachphantasie, erschließt sich erst beim Lesen oder Hören.